Sind Ihre Kinder sicher im Straßenverkehr?
„Sicherheit geht vor“ lautet die Devise, insbesondere wenn es darum geht, Ihre Kinder zu Fuß zur Schule gehen zu lassen. Die Verkehrstauglichkeit von Fahrrädern ist äußerst wichtig. Allein im Jahr 2018 registrierte die Polizei 4.493 Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Radfahrern, Tendenz steigend. Als ungeschützte Verkehrsteilnehmer sind Radfahrer dem zweithöchsten Risiko im Straßenverkehr ausgesetzt.
Ein Blick auf die verunfallten Radfahrer nach Altersgruppen zeigt, dass neben der Altersgruppe der 55- bis 65-Jährigen vor allem Kinder zwischen 10 und 15 Jahren gefährdet sind. Die meisten Radfahrer verunfallen auf dem Weg zur Schule oder zur Arbeit morgens zwischen 8 und 9 Uhr und nachmittags zwischen 14 und 17 Uhr
Die Polizei hat ein paar einfache Tipps, die Eltern und Kinder beachten sollten, um sicher auf dem Fahrrad unterwegs zu sein.
Zunächst einmal sollte das Fahrrad natürlich die richtige Größe haben. Die Fußspitzen sollten den Boden berühren können. Außerdem sollten am Fahrrad mindestens zwei funktionierende Bremsen vorhanden sein. Für Einsteiger empfiehlt sich eine Rücktrittbremse.
Auch Licht ist ein wesentlicher Faktor für ein verkehrssicheres Fahrrad. Das Rücklicht sollte beispielsweise über eine Standlichtfunktion verfügen, eine batteriebetriebene Beleuchtung oder ein Narbendynamo sind gängige und zulässige Systeme. Die Kinder sollten immer eine Ersatztaschenlampe dabei haben, falls unterwegs das Licht kaputt geht, rät die Polizei. Eltern sollten außerdem prüfen, ob die Vorder- und Rücklichter richtig eingestellt und überhaupt sichtbar sind. Beispielsweise kann es durch einen Fahrradkorb abgedeckt werden. Ein weiterer zu berücksichtigender Punkt sind die Reflektoren. Hierbei müssen an jedem Reifen zwei sogenannte Katzenaugen angebracht werden. Es gibt aber auch auffälligere Alternativen, etwa einen reflektierenden Ring, der um den Reifenmantel gespannt wird, oder eine reflektierende Auskleidung der Speichen. Auch die Kinder selbst sollten gut sichtbar gekleidet sein. Am einfachsten geht es mit einer Warnweste . Auch Rucksäcke und Schulranzen können mit reflektierenden Überzügen abgedeckt und aufgepeppt werden. Der Sichtbarkeit des Radfahrers selbst sind grundsätzlich keine Grenzen gesetzt. Er darf nur keine Blinklichter an sich oder am Fahrrad mitführen.
Ein funktionstüchtiges und verkehrssicheres Fahrrad ist wichtig, aber am Ende hängt viel vom Fahrstil ab. Kinder müssen darauf achten, dass die schulische und polizeiliche Verkehrserziehung umgesetzt wird, daher sind auch die Eltern gefragt.
Radfahrer müssen auf ihre Sicherheit und die der Fußgänger gleichermaßen achten. Sie befinden sich sozusagen dazwischen. Denn wer Fahrrad fährt, trägt die Verantwortung für sich und die schwächeren Verkehrsteilnehmer.