Radeln Sie sicher durch Herbst und Winter
Immer mehr Menschen fahren im Herbst und Winter regelmäßig Fahrrad. In der dunklen Jahreszeit ist die Unfallgefahr aufgrund von Glätte und schlechter Sicht jedoch besonders hoch. Es empfiehlt sich, im Herbst die Funktionsfähigkeit des Fahrrads zu überprüfen und einen kleinen Sicherheitscheck durchzuführen. Viele Fahrradgeschäfte und Werkstätten bieten einen solchen Check für Preise um die 50 Euro an, allerdings sind die Wartezeiten teilweise lang. Sie können viel selbst tun.
1. Gut beleuchtete Fahrzeuge sind sicherer
Besonders im Herbst und Winter ist ein gut beleuchtetes Fahrrad wichtig. Laut Gesetz muss es vorne ein weißes Frontlicht und einen weißen Reflektor haben, hinten müssen rotes Rücklicht und ein roter Reflektor vorhanden sein. Zusätzlich zu den Vorder- und Rücklichtern müssen die Pedale vorne und hinten mit gelben Reflektoren ausgestattet sein. Zwischen den Speichen sind gelbe Reflektoren am Vorder- und Hinterrad Pflicht. Eine legale Alternative sind reflektierende weiße Streifen auf den Reifenflanken.
Überprüfen Sie, ob die Beleuchtung vorne und hinten ordnungsgemäß funktioniert. Wenn nicht, prüfen Sie, ob die Glühbirnen defekt sind oder ob die Verkabelung zwischen Dynamo und Lampen defekt ist. Die Kontakte können auch verrostet oder verbogen sein. Wenn Sie neue Leuchten einbauen, sollten Sie nach Möglichkeit auf helle LED-Leuchten zurückgreifen. Empfehlenswert sind Modelle mit Standlicht und automatischer Sensorik, die sich bei Dunkelheit automatisch einschaltet. Wenn Sie noch ein älteres Fahrrad ohne Nabendynamo haben, sollten Sie über eine Nachrüstung nachdenken. Vorteile: Nabendynamos laufen auch auf nasser Fahrbahn zuverlässig und haben eine hohe Laufruhe.
2. Achten Sie auf leichte Kleidung
„Sehen und gesehen werden“ ist in den Wintermonaten besonders wichtig. In den langen Abend- und Nachtstunden sowie am frühen Morgen fallen Radfahrer mit dunkler Kleidung oft erst im letzten Moment auf. Reflektierende Kleidung erhöht die Sicherheit von Radfahrern deutlich. Denn so können Autofahrer sie aus einer Entfernung von 150 Metern erkennen. Generell sollten Radfahrer im Herbst und Winter helle Kleidung tragen. Ideal sind zusätzlich leichte Westen oder Jacken und Hosen mit reflektierenden Streifen. Es gibt auch spezielle Hüllen für Rucksäcke in reflektierenden Farben oder Reflektoren zum Aufhängen.
3. Überprüfen Sie die Bremsen
Die Bremsen sollten natürlich immer gut funktionieren. Überprüfen Sie, ob ausreichend Gummi auf den Bremsbelägen vorhanden ist und ob die Bremskabel intakt sind. Tauschen Sie im Zweifelsfall die Pads und Kabel aus. Bei vielen Modellen können die zu locker sitzenden Bremsen über die Stellschraube am Bremszug nachgezogen werden.
4. Reinigen oder wechseln Sie die Kette
Überprüfen Sie die Kette auf Rost. Wenn der Rost zu stark ist, muss er ersetzt werden. Ansonsten reicht es, sie zu reinigen. Hierzu am besten die Kette und die Ritzel mit einem trockenen Tuch weitgehend vom Kettenfett befreien und anschließend beides gut einölen. Hierfür eignet sich spezielles Fahrradöl aus dem Fahrradladen, aber auch günstiges Motoröl fürs Auto tut seinen Dienst. Wenn die Kette durchhängt, muss sie nachgespannt werden.
5. Sind die Schrauben locker?
Überprüfen Sie einmal alle Schrauben auf festen Sitz und ziehen Sie diese gegebenenfalls nach.
6. Überprüfen Sie die Reifen
Auf nassen oder sogar rutschigen Straßen ist es wichtig, einen Reifen mit ausreichend Profil zu haben. Wenn das Profil abgenutzt ist oder sich an den Seiten poröse Stellen befinden, ist es besser, die Ummantelung auszutauschen. Im Winter kann der Reifendruck leicht reduziert werden, sodass er auf dem Mindestdruck liegt. Dann hat das Fahrrad mehr Grip. Im Fahrradhandel gibt es auch spezielle Winterreifen für Fahrräder, die auch bei Eis und Schnee besonders guten Grip bieten. Es sind auch Reifen mit Spikes erhältlich, die sogar für Glatteis geeignet sind.