SICHER AUF DEM SCHULWEG
Um Unfälle zu vermeiden, sollte in den letzten Ferienwochen der Schulweg geübt werden – nicht nur mit Tischklassenschülern.
In diesem Jahr ist es wichtiger denn je, den sicheren Schulweg rechtzeitig mit den Kindern zu üben: Seit März gibt es Corona-bedingt keinen regulären Schulbetrieb und damit wenig Verkehrsablauf und Bewegung für die Kinder. Auch das Verkehrsaufkommen hat zugenommen, weil viele Menschen aus Angst vor dem Virus immer noch das Auto den öffentlichen Verkehrsmitteln vorziehen.
Laut Statistik Austria verunglücken in Österreich jedes Jahr knapp 600 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen sechs und 15 Jahren zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem Moped auf dem Schulweg. Eine der wichtigsten Schutzmaßnahmen besteht darin, als Autofahrer Ablenkungen jeglicher Art zu vermeiden und als Eltern immer wieder mit dem Kind den sicheren Schulweg zu üben.
In den ersten Tagen bis Wochen sollten Kinder auf dem Schulweg begleitet werden. Eltern sollten für ihre Kinder auf dem Schulweg nicht komplett „abnehmen“, denn „Elterntaxis bis zum Klassenzimmer“ seien kontraproduktiv für die Verkehrssicherheit und Selbstständigkeit der Kinder, so die Empfehlung des Verbandes. Üben sollte man nicht nur mit Schulanfängern, sondern auch mit älteren Grundschulkindern und Zehnjährigen, die auf eine weiterführende Schule gehen – am besten in den letzten Ferienwochen. Denn auch wenn der Weg nicht neu ist: Vieles wird an den Feiertagen vergessen, wichtige Punkte können sich verändert haben und die vermeintliche Routine täuscht oft.
Erst in der Altersgruppe von zehn Jahren kommt es zu einer signifikanten Steigerung der Verkehrskompetenz. Dabei können die Kinder sichere und unsichere Verkehrssituationen sehr gut einschätzen, von einer 100-prozentigen Sicherheit kann man jedoch nicht ausgehen: Eine von vier gefährlichen Verkehrssituationen wird bereits in diesem Alter falsch interpretiert.
Die Zahl der Kinder, die zu Fuß zur Schule gehen, nimmt seit Jahren ab. Vor allem vor Grundschulen sind kurz vor Schulbeginn viele Autos unterwegs – weil die Eltern ihre Kinder dorthin bringen. Durch regelmäßige „Abhol- und Lieferdienste“ sind Kinder zu Fuß jedoch einem höheren Risiko ausgesetzt.
Sicherheitstipps:
Planen Sie genügend Zeit ein, Stress erhöht das Unfallrisiko.
Für Aufmerksamkeit und Konzentration müssen sich die Kinder gut ausruhen.
In der dunklen Jahreszeit sind helle oder reflektierende Kleidung und ein Schulranzen mit ausreichend großen Reflektoren wichtig.
Erklären Sie dem Kind, dass es auch vor einem Zebrastreifen erst losfahren darf, wenn alle Fahrzeuge angehalten haben, und zeigen Sie ihm, dass es auf abbiegende Fahrzeuge an der Ampel achten muss.